Geschichte

Ein paar Worte vom Gründer

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits zu Beginn des Krieges in der Ukraine habe ich angefangen die Menschen in der Ukraine direkt und indirekt zu unterstützen.

Anfangs habe ich Demonstrationen gegen den Krieg in den Städten Bielefeld und Herford mitorganisiert. Mich verbindet sehr viel mit der Ukraine und ich habe dort viele Freunde, Bekannte und Familienangehörige. Daher habe ich den Menschen aus der Ukraine geholfen, ihnen einen sicheren Fluchtweg und einen Transport nach Deutschland zu finden.

Sobald sie hier im Kreis Herford und in Bielefeld angekommen waren, habe ich für diese Menschen private Unterkünfte gesucht.


Es sprach sich sehr schnell herum, dass ich von Deutschland aus helfen konnte und so baten immer mehr Menschen um meine Hilfe und konnten erfolgreich aus der Ukraine flüchten. Ich habe immer mehr Bekannte, Freunde sowie deren Kontakte eingeschaltet, um den Ukrainern Möglichkeiten der Unterkunft bieten zu können.


Meine Kontaktdaten wurden sehr fleißig innerhalb der ganzen Ukraine verteilt und es meldeten sich bereits 2 Wochen nach Kriegsbeginn täglich dutzende Familien und Einzelpersonen bei mir, von denen ich die meisten gar nicht kannte.


Da ich keiner Person meine Unterstützung verweigert habe, melden sich inzwischen täglich fast ununterbrochen Familien und Einzelpersonen über sechs verschiedene Messenger (WhatsApp, E-Mail, SMS, Telegram, Signal, Telefon) bei mir.


Um das alles bearbeiten zu können, habe ich meine Telefonnummer dupliziert und meine Partnerin hilft mir inzwischen über ein paralleles Handy als Assistentin und Kontaktperson die vielen Hilferufe aus der Ukraine zu beantworten. Allerdings kontaktieren mich auch viele Ukrainer, die in anderen Ländern feststecken oder auch inzwischen irgendwo in Deutschland sind und dort nicht weiter kommen.


Dadurch, dass ich eine Zeitlang im Rathaus und beim Sozialamt in Bielefeld mitgeholfen habe, kennen mich die Mitarbeiter der Stadt Bielefeld und tragen mich für hunderte Flüchtlinge als Kontaktperson ein.


In den ersten 4-6 Wochen des Krieges habe ich gemeinsam mit meinen Helfern allein mehr als 500 Menschen in privaten Haushalten innerhalb von ganz Deutschland unterbringen können. Viele leitete ich direkt an die ZUE's und Flüchtlingsheime weiter.


Als immer mehr Arbeit auf mich zu kam und ich es alleine und von zu Hause aus nicht mehr bewältigten konnte, habe ich beim DRK vorgesprochen und dort direkt ein Büro im Gebäude des DRK Herford erhalten. Von dort aus konnte ich nun agieren und parallel zu meiner ehrenamtlichen Hilfe beim DRK von diesem Büro aus Menschen über sichere Evakuierungswege und Transport-Routen informieren sowie Unterkünfte für die Flüchtlinge organisieren. Viele Menschen habe ich täglich beraten und konsultiert. Zusätzlich zur Arbeit beim DRK habe ich zwei Mal wöchentlich in der ZUE Herford in Sprechstunden als Dolmetscher geholfen.


Immer mehr Menschen in der ganzen Ukraine haben meine Nummer verteilt und auch aktiv genutzt und ich erkannte, dass diese Menschen aktuell deutlich mehr Hilfe brauchten. Daher entschloss ich mich, vorrangig den Menschen in der Ukraine zu helfen. Viele mussten von meinen Helfern und mir auch am Telefon psychologisch betreut werden. Wir suchten Wege und Möglichkeiten, die Menschen aus den heiß umkämpften Zonen und besetzen Gebieten der Ukraine heraus zu bekommen.


Jeden Tag wuchs die Anzahl unserer Helfer und Unterstützer und wir wurden zu einer Gemeinschaft, die nicht nur städteübergreifend, sondern bereits länderübergreifend agierte.


Immer mehr Menschen wandten sich an mich, damit ich ihnen oder ihren Familien helfe. Jedoch schränkte mich die Arbeit beim DRK zu sehr ein und so trat ich der NGO "Be an Angel" bei und suchte nach Möglichkeiten, noch freier und uneingeschränkter zu werden, um mehr Menschen helfen zu können.

Für die NGO "Be an Angel" habe ich Hilfsgüter in die Ukraine koordiniert, Fundraising betrieben und Evakuierungen aus verschiedenen Regionen der Ukraine organisiert und koordiniert. Jedoch waren auch die Möglichkeiten der NGO "Be an Angel" begrenzt und somit habe ich parallel Kontakt zu anderen NGOs aufgenommen und koordinierte auch Evakuierungen für andere NGOs, wie z.B. für die NGO "Road to Relief" oder "Humanfrontaid".


Irgendwann kam der Moment, an dem ich mich entschlossen habe, eine eigene NGO zu gründen um noch selbstständiger handeln und helfen zu können.

Heute arbeite ich mit sechs anderen NGOs zusammen, bin der President (Vorstandsvorsitzende) der NGO "Helpchain" und helfe der Ukraine und den Ukrainern auf ganz unterschiedliche Weise. Zudem koordiniere ich Evakuierungen aus Odessa über Moldawien in die Länder Deutschland, Österreich und Italien.